Eröffnung der Ausstellung „another me“

 

Hier findet ihr einige Impressionen und die Rede der Schülerinnen zur Eröffnung der Ausstellung „another me“ in der Galerie Anita Beckers am 7.03.25 -im Rahmen des Projektes  „Schule trifft Galerie trifft Schule#5“

Willkommensrede zur Eröffnung der Ausstellung

Guten Abend, meine Damen und Herren,
wir, der Kunst Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 der Schule Carl von Weinberg, freuen uns sehr, Sie heute zur Eröffnung der Ausstellung *Another Me* hier in der Galerie Anita Beckers begrüßen zu dürfen. Es ist für uns eine besondere Ehre,dass unsere eigenen Arbeiten in einen Dialog mit den Werken von John Sanborn treten dürfen und dass wir die Möglichkeit haben, uns mit so einem aktuellen und für berichtigen Thema auseinandersetzen.
Another Me— Ein anderes Ich Wer bin ich in einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz und soziale Medien ?
Es ist eine Frage, die uns alle betrifft und uns tagtäglich, sei es bewusst oder unbewusst begleitet. Algorithmen beeinflussen, was wir sehen, wie wir denken und sogar, wie wir uns selbst wahrnehmen.

Unsere Generation wächst in einer Welt auf, in der digitale Identitäten oft genauso präsent sind wie unsere realen. Wir posten, liken, teilen – und erschaffen dabei eine Version von uns selbst, die vielleicht gar nicht immer mit der übereinstimmt, die wir im echten Leben sind. In den sozialen Medien zeigen wir meist nur die besten Momente: das perfekte Foto, das sorgfältig gewählte Zitat, den Moment, der unsere Welt aufregend und makellos erscheinen lässt. Aber was bedeutet das für unser wahres Ich? sind wir alle längst in einer Vielzahl von Identitäten gefangen?
Künstliche Intelligenz verstärkt diesen Wandel, denn Heute können Algorithmen Bilder von uns generieren, Stimmen und Gesichter täuschend m nachahmen. Unsere Online-Profile sind oft geprägt von KI-gesteuerten Vorschlägen – sei es durch Filter, die uns schöner machen, oder durch personalisierte Inhalte, die unser Denken beeinflussen. Doch wenn eine Maschine unsere Identität mitgestaltet, wie viel davon sind dann noch wir selbst?
Mit unseren Arbeiten wollen wir diese Fragen erforschen. Wir haben uns mit den verschiedenen Facetten unserer Identität auseinandergesetzt – mit dem, was wir zeigen, dem, was wir verstecken, und dem, was durch Technologie neu entsteht. Jede unserer Arbeiten ist eine
Reflexion darüber, wie wir uns in dieser digitalen Welt selbst sehen und wie andere uns wahrnehmen.
Besonders spannend ist es für uns, dass unsere Werke neben denen von John Sanborn stehen. Seine Kunst beschäftigt sich mit der Frage nach Identität und Wahrnehmung – und wir hoffen, dass unsere Arbeiten dazu beitragen, dieses Gespräch weiterzuführen.

Ein großes Dankeschön gilt unserer Lehrerin Judith Stegmann, die uns nicht nur begleitet, sondern auch dazu ermutigt hat, unsere eigenen Gedanken kreativ umzusetzen. Ebenso möchten wir Anita Beckers danken, die uns diese unglaubliche Möglichkeit gegeben hat, unsere Arbeiten und Gedanken in einem professionellen Rahmen zu präsentieren. Natürlich danken wir John Sanborn für die Inspiration, die seine Werke uns gegeben haben. Und ein großer, dann geht auch an die Künstlerinnen und Künstler, die sich intensiv mit dem Thema diese Ausstellung auseinandergesetzt haben so wie an alle, die diese Ausstellung möglich gemacht haben.

Wir laden Sie ein, sich die Ausstellung in Ruhe anzusehen, die Werke auf sich wirken zu lassen und vielleicht selbst die Frage zu stellen: *Wer bin ich in Zeiten von KI und sozialen Medien?* Gibt es ein anderes Ich – oder vielleicht sogar viele?
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen und wünschen Ihnen einen inspirierenden Abend!
Vielen Dank!