Leichtathletik ist…

Leichtathletische Talentförderung

Die schulisch angebotenen Trainingsmaßnahmen (dreimal vormittags und bis zu viermal nachmittags) werden durch die Lehrertrainer sowie teilweise durch Landes- und Bundestrainer geleitet. Die alters- und entwicklungsgemäßen Trainings- und Ausbildungsinhalte orientieren sich dabei an den bestehenden Rahmentrainingsplänen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und werden vor allem in Ergänzung des Heim- und Kadertrainings angeboten. Dies bedeutet, dass beispielsweise in den Vorbereitungsphasen innerhalb der Jahresperiodisierung in allen Disziplinbereichen verstärkt allgemeine Koordinations- und Kräftigungsübungen, systematische Spielausbildung (Fuß-, Hand- und Basketball), grundlegende Turn- und Schwimmausbildung sowie Wassertraining inhaltliche Schwerpunkte darstellen (s. Abb. 1). Außerdem werden in den unteren Klassenstufen (Kl. 5/6 teilw. auch 7/8) alle leichtathletischen Techniken grundlegend erarbeitet und mit zunehmender Klassenstufe verstärkt individualisiertere und diziplinbezogenere Trainingsinhalte angeboten. Das Training findet dabei am Olympiastützpunkt Hessen, den Bundesleistungsstützpunkten Hahnstr. und in der Leichtathletikhalle in Frankfurt-Kalbach sowie natürlich auch an der Carl-von-Weinberg-Schule selbst statt.

Der folgende Link führt zum YouTube-Kanal der Leichtathletikförderung an der Eliteschule des Sports. Die Videos vermitteln dabei einen guten Eindruck über die vielfältigen und altersgemäßen sowie leistungsorientierten Trainingsinhalte der geförderten Leichtathleten:

https://www.youtube.com/channel/UCTogoZL_sH4gUOdAHcsm7DA

Sichtung in der Leichtathletik

Die Kooperation mit dem OSP Hessen sowie dem Hessischen Leichtathletikverband und die wissenschaftliche Begleitung durch unterschiedlichen Hochschulen und Universitäten hat zu folgendem „mehrperspektivischen Sichtungsverfahren“ für potenzielle Leichtathleten der Carl-von-Weinberg-Schule geführt. Alle Bewerber müssen für die Aufnahme in eine der beiden Sportklassen (5. Klasse) einen zentralen Leichtathletiktest absolvieren. Dabei wird die Leistung in folgenden sechs Aufgaben festgehalten:

  • 30-Meter-Sprint (fliegend)
  • 30-Meter-Hindernissprint über verschiedene Hindernisse (Höhe und Abstände unterschiedlich)
  • 10-Meter-Frequenzsprint
  • Weitsprung aus drei Anlaufschritten
  • Beidarmiger Überkopfwurf (Schlagwurf) mit Basketball
  • 7-Minuten-Lauf (wie beim Coopertest wird die zurückgelegte Laufstrecke gemessen)

Neben diesen objektiven Resultaten beobachten anwesende Landes- und Bundestrainer des Stützpunktes Frankfurt gemeinsam mit den Lehrertrainern die zahlreichen Bewerber und beurteilen – unabhängig von den gemessenen Leistungsergebnissen – das Bewegungsverhalten der jungen Sportler. Die Rangliste der sechs Testdisziplinen in Kombination mit dem „Trainerauge“ führt zu einer Auswahl an Sportlern, die für den weiteren dreimonatigen Sichtungsvorgang in ein wöchentlich stattfindendes Sichtungstraining eingeladen werden. In diesem Zeitraum bestehen zahlreiche Beobachtungsmöglichkeiten, um bestimmte Talentkriterien (z. B. die motorische Lernfähigkeit und das Entwicklungstempo) umfassend einzuschätzen. In einem abschließenden Sichtungstag (Anfang Februar) werden, neben sportlicher Qualitäten, zusätzlich das schulische und soziale Verhalten der interessierten Kinder überprüft. Letztlich achten die Verantwortlichen bei der Aufnahme neben der sportlichen Qualifikation auch auf diese wichtigen Schlüsselqualifikationen im Sinne der Sportförderung. Gleiches gilt bei der Aufnahme von Quereinsteigern in höheren Jahrgängen. Die beiden Sportklassen besitzen besondere Fördermöglichkeiten und fügen sich nahtlos in eine gut funktionierende Schulgemeinde ein.

Eignung zur Aufnahme in die Leichtathletikförderung

Als Orientierung bezügl. der motorischen Leistungsfähigkeit und damit über die Eignung zur Aufnahme in die Leichtathletikförderung, kann der jew. Kader-/Förderstatus der Athleten ein wichtiger Hinweis sein. In der Regel sollte zur Eignung folgende Kriterien bzw. Kaderstatus gegeben sein (Vereinsmitgliedschaft in einem hessischen Leichtathletik-Verein sowie regelm. Wettkampfteilnehmen werden dabei vorausgesetzt):

Klassen 5 motiviert, sportbegeistert, bewegungsfreudig, leichtathletisch vielseitig
Klassen 6-8 siehe oben E-Kaderniveau
Klassen 9-10 siehe oben sowie leistungsorientiert und zielstrebig Landeskaderniveau
Klassen 11-13 siehe oben Landes- oder Bundeskaderniveau

Für Rückfragen stehen Dominic Ullrich (Lehrertrainer und Leistungssportkoordinator) sowie Georg Lehrer (Lehrertrainer sowie DLV-Nachwuchsbundestrainer) zur Verfügung.

Sportliche Erfolge der Leichtathleten der Eliteschule des Sports

Die Carl-von-Weinberg-Schule nimmt häufig an Schulwettkämpfen, wie z.B. „Jugend trainiert für Olympia“, sehr erfolgreich teil. Teams der Eliteschule des Sports qualifizierten sich in den letzten Jahren immer wieder als Landessieger für das Bundesfinale und konnten  auch  dort  mehrfach  mit  Siegen  auf  sich  aufmerksam machen. Dass das Förderkonzept „passt“, kann sicherlich auch an den vielen internationalen WM- oder EM-Einsätzen in der U18 und U20 sowie sogar an Olympiateilnehmern fest gemacht werden. Zu den Ehemaligen der Carl-von-Weinberg-Schule zählen u. a. Betty Heidler (Hammerwurf; s. Bild), Gesa Felicitas Krause (3000 Meter  Hindernis),  Carolin  Schäfer  (Siebenkampf),  Katharina Heinig (Marathon), Diana Sujew (1500 Meter) und Sara Gambetta (Kugelstoßen), um nur die Teilnehmer der letzten Olympischen Spiele in Rio zu nennen.

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