Die Carl-von-Weinberg-Schule ist nicht nur Eliteschule des Sports, sondern auch Partnerschule des Leistungssports. Diese Bezeichnung rührt aus dem landesweiten Programm „Talentsuche und Talentförderung“ des Hessischen Kultusministeriums in Kooperation mit dem Landessportbund Hessen, ein Unterstützungsprogramm, das jungen Athleten den Einstieg in ein leistungssportliches Training erleichtern soll (weitere Informationen www.talentfoerderung-in-hessen.de).
Die Schule ist dabei als Schulsportzentrum für die Talentaufbaugruppen (kurz: TAGs = sportartoffene Gruppen in den Grundschulen) und Talentfördergruppen (kurz: TFGs = sportartspezifische Gruppen in den Grundschulen und weiterführenden Schulen) im gesamten Stadtgebiet zuständig.
Eliteschule des Sports
Die Carl-von-Weinberg-Schule ist eine „Partnerschule des Leistungssports“ am Standort Frankfurt am Main. Seit 1996 gibt es die Zusammenarbeit von Sportfachverbänden, dem Olympiastützpunkt (OSP) Hessen und der Schule. Sie genießt als eine von aktuell 43 Schulen in der Bundesrepublik Deutschland das
Prädikat „Eliteschule des Sports“, das durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erteilt und regelmäßig evaluiert wird.
Außerdem hat sie das Qualitätssiegel „Eliteschule des Fußballs“ vom DFB verliehen bekommen. Die Schule kooperiert im Rahmen eines Verbundsystems sowohl mit dem OSP als auch mit dem Sportinternat am OSP Hessen.
Schülerinnen und Schüler
Unter den ca. 1.200 Schülern befinden sich etwa 330 Sportler, davon 63 sogenannte High Performer (in der Regel Bundekaderathleten), vornehmlich aus der gymnasialen Oberstufe. In der Unter- und Mittelstufe werden die Nachwuchsathleten in reinen Sportlerklassen unterrichtet. An der Carl-von-Weinberg-Schule werden folgende Sportarten gefördert: Badminton, Basketball, Fußball (männl. & weibl.), Handball, Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis, Trampolin– und Gerätturnen und Volleyball.
Ziele
Ziel der Carl-von-Weinberg-Schule ist es, die Talente und Fähigkeiten von Nachwuchsathleten in Unterricht und Leistungssport so zu fördern und zu entwickeln, dass beide Bereiche optimal voneinander profitieren und es in beiden Teilen zu bestmöglichen Ergebnissen kommt. Alle Beteiligten haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Doppelbelastung Schule und Leistungssport so zu organisieren, dass keiner der Bereiche zu kurz kommt. Sportler*innen, die Leistungssport und schulische Ausbildung optimal verknüpfen wollen, finden gewachsene Strukturen. Alle Verantwortlichen setzen sich auf Basis eines pädagogischen Konzepts dafür ein, optimale Voraussetzungen für die Sportkarriere zu schaffen.
Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe
Die Carl-von-Weinberg-Schule bietet als integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (G9) alle Schulabschlüsse an. Um die steigenden sportlichen Umfänge mit den schulischen Anforderungen in Einklang zu bringen, wird Kaderathleten bei Bedarf die Möglichkeit einer Schulzeitstreckung angeboten. Angebote wie Ganztags- und Hausaufgabenbetreuung, Mittagstisch, Sportleistungskurse und Arbeitsgemeinschaften runden das vielfältige Schulprogramm ab. Zwei der sechs Klassen eines jeden Jahrgangs sind reine Sportklassen. Die Schülerzahlen sind ab Klasse 5 bewusst niedrig angesetzt (ca. 18 Schüler), um späteren Quereinsteiger die Aufnahme zu ermöglichen und optimale Lernbedingungen zu gewährleisten.
Die Mehrzahl der Schüler kommt aus den umliegenden Frankfurter Stadtteilen, wobei die Sportklassenmitglieder aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet anreisen und die Internatsschüler aus ganz Deutschland kommen.
Stundenplan
Die Stundenplanung der Leistungssportlern an der Carl-von-Weinberg-Schule ist so konzipiert, dass dreimal wöchentlich ein sportartspezifisches Training am Vormittag als Ergänzung zum Vereins und Stützpunkttraining stattfindet.
Neben klassischem Unterricht werden Stunden zum selbst gesteuerten Lernen eingeplant, in denen unsere Schüler Schlüsselqualifikation wie Selbständigkeit und Eigenverantwortung lernen und umsetzen.
Der Unterricht in den Sportklassen endet in der Regel spätestens um ca. 16 Uhr.
Sportinternat
Das „Sportinternat am Olympiastützpunkt Hessen“ ist ein vom DOSB anerkanntes Sportinternat, das sich seit 2016 in Trägerschaft des Landessportbundes Hessen befindet. Das Internat hat seinen Sitz in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise. Es existiert bereits seit über 20 Jahren und ermöglicht es Nachwuchsathleten (vornehmlich aus den Schwerpunktsportarten des OSP Hessen), Schule und Sport sinnvoll zu kombinieren. Dafür sorgen das enge Verbundsystem mit der Carl-von-Weinberg-Schule und dem Olympiastützpunkt Hessen. Durch kurze Fahrtwege zwischen Internat, Schule und Sportstätten verlieren die Athleten nur wenig Zeit durch Fahrt- und Transportwege.
In dem vierstöckigen Gebäudekomplex betreut das siebenköpfige Pädagogen-Team die Athleten außerhalb der Schul-/Trainingszeiten und steht den jungen SportlerInnen bei Fragen und Problemen Rund-um-die-Uhr zur Verfügung. Alle 48 Zimmer sind Einzelzimmer und ermöglichen so ein ungestörtes Zurückziehen und ausreichend Privatsphäre. Gleich gegenüber vom Internat befindet sich das Sportrestaurant des Landessportbundes Hessen. Dort nehmen die Athleten für gewöhnlich Frühstück, Mittag- und Abendessen ein. Je nach Stundenplan kann das Mittagessen aber auch in der Cafeteria der Carl-von-Weinberg-Schule erfolgen.
Wer kann auf die Sportschule gehen?
Mehrperspektivische Talentsichtung
Die Bewerber für die Sportklassen der fünften Jahrgangsstufe werden im Rahmen einer sportlichen Sichtung (im November und Dezember eines jeden Jahres) in den genannten Schwerpunktsportarten ausgewählt.
Dabei wird das sportliche Talent der Bewerber und damit die Eignung zur Aufnahme in die schulische Nachwuchsleistungssportförderung anhand folgender fünf Merkmale geprüft:
- Leistung: sportmotorische Dispositionen
- Trainierbarkeit: motorische Lernfähigkeit und Entwicklungstempo
- Persönlichkeit: Psychophysische Belastbarkeit und Charaktermerkmale
– Leistungsbereitschaft, Antriebe und Wille sowie Interessen und Motive,
die das Wollen hervorheben. - Körper: anthropometrische Voraussetzungen und Anlagen
- Entfaltungsmöglichkeiten: soziales Umfeld
Anmelden kann man sich für die Sichtung der 5. Klassen hier.
Auch Quereinsteiger durchlaufen einen mehrperspektivischen Sichtungsprozess, allerdings ohne zentralen Sichtungstermin. Bei Interesse bitte direkt den Kontakt zum Lehrertrainer der gewünschten Sportart aufnehmen.